Budapest ist eine Stadt der Gegensätze: großartige Bauwerke, die hoch in den Himmel ragen, und eine versteckte Welt im Untergrund, von der Natur über Jahrtausende geschaffen. Während die meisten Besucher die Skyline der Stadt von ihren berühmten Brücken oder historischen Türmen aus bewundern, gibt es noch eine andere Seite, die es zu entdecken lohnt – buchstäblich unter deinen Füßen. Dieser Reiseführer lädt dich ein, beides zu entdecken: die atemberaubenden Panoramablicke und die mystischen Höhlen, die eine ganz andere Geschichte der Stadt erzählen. Du willst die besten Aussichten Budapests genießen oder in die faszinierende Welt der Budapester Höhlen eintauchen? Wir führen dich abseits der ausgetretenen Touristenpfade an Orte, die dir noch lange in Erinnerung bleiben werden.
Ikonische Aussichtspunkte: klassische Ausblicke auf Budapest
Nichts lässt sich damit vergleichen, wie sich Budapest von oben gesehen vor deinen Augen ausbreitet. Die vielschichtige Schönheit der Stadt – ihre Mischung verschiedener Architekturstile, die mächtige Donau, die sich durch ihr Herz windet, und die Hügel von Buda, die sich in der Ferne erheben – kannst du nur von ihren berühmten Aussichtspunkten aus wirklich würdigen. Von der goldenen Stunde bis zur dramatischen Dämmerung bieten diese malerischen Orte perfekte Fotomotive und ruhige Plätze, wo du innehalten und alles auf dich wirken lassen kannst. Wahrscheinlich hast du schon von einigen dieser klassischen Budapester Aussichtspunkte gehört, aber wir verraten dir die besten Möglichkeiten, sie zu genießen, garniert mit ein paar Insidertipps, um das Erlebnis noch zu steigern.
Gellértberg und Zitadelle
Vom Aussichtspunkt auf dem Gellértberg erwartet dich einer der weitläufigsten Panoramablicke auf die Stadt. Von oben siehst du die Donau, die sich zwischen Buda und Pest schlängelt, mit Sehenswürdigkeiten wie dem Parlamentsgebäude und der Budaer Burg, die im Sonnenlicht glänzen. Die Zitadelle von Budapest, eine Festung, die einst die Stadt schützte, steht noch immer stolz auf dem Gipfel, gekrönt vom Freiheitsdenkmal.
Der Aufstieg zum Gipfel ist kurz und steil. Bringe also gutes Schuhwerk und eine Flasche Wasser mit. Dafür wirst du mit einer unvergesslichen Aussicht belohnt. Wenn du bei Sonnenaufgang kommst, hast du die Stadt fast für dich allein. Oder du steigst bei Sonnenuntergang hinauf, wenn sich Himmel und Fluss in Orange- und Rosatönen spiegeln.
Elisabeth-Aussichtturm auf dem Johannesberg
Der Aussichtsturm ist ein beliebtes Wanderziel auf dem höchsten Punkt der ungarischen Hauptstadt auf dem Johannesberg (Jánoshegy). Er ist ganzjährig geöffnet und kann kostenlos besucht werden. Im Winter wie im Sommer bietet sich dir ein fantastisches Panorama von Budapest und den Städten der Umgebung. Wegen seiner friedlichen, familienfreundlichen Atmosphäre, seinem Spielplatz und den weitläufigen Grünflächen ist das Gebiet bei Familien und Wanderern beliebt. Gemütliche Stände servieren dir in der kalten Jahreszeit gebratene Maroni, frisch gebackenen Strudel und heißen Glühwein.
Vom Bahnhof Jánoshegy der Kindereisenbahn erreichst du den Turm über einen Waldweg, gefolgt von einer asphaltierten Straße. Von Zugliget aus erreichst du den Gipfel per Sessellift oder ebenfalls mit der Kindereisenbahn.
Fischerbastei
Wenn Budapest ein märchenhaftes Ambiente für dich bereithält, dann hier. Die Fischerbastei bietet einen von sieben weißen Steintürmen und verspielten Bögen eingerahmten malerischen Blick über die Donau zum Parlamentsgebäude. Sie ist ein Ort, an den sich Besucher, die zum ersten Mal in der Stadt sind, immer erinnern – und das aus gutem Grund.
Der Besuch der unteren Terrasse ist kostenlos. Von den oberen Türmen aus kannst du deinen Blick gegen einen bescheidenen Obolus noch weiter schweifen lassen. Früh am Morgen stören noch keine Menschenmassen. Ebenso wenig am Abend, wo du lange genug bleiben und beobachten solltest, wie die Lichter auf der anderen Seite des Flusses zu funkeln beginnen.
Kuppel der St.-Stephans-Basilika
Mitten in Pest erschließt dir die St.-Stephans-Basilika eine ganz andere Perspektive über den Dächern der Stadt. Erklimme die Treppen in die Kuppel oder nimm den Aufzug. Dort oben genießt du ein 360-Grad-Panorama der Boulevards, der Brücken und der fernen Berge.
Wenn diese sonst so quicklebendige Stadt auf einmal ruhig zu deinen Füßen liegt, ist das eine friedliche, beinahe surreale Erfahrung. Dank ihrer zentralen Lage kannst du den Besuch in der Basilika problemlos in deinen Tag integrieren, vielleicht auf dem Weg zum Mittagessen oder in einem Moment stillen Genießens.
Entdecke Budapests Unterwelt: die Höhlen
Unter den berühmten Straßen von Budapest verbirgt sich eine geheime Welt – ein komplexes System aus über 200 bekannten Höhlen, die durch die einzigartige Karstformation unter der Stadt entstanden sind. Dieses unterirdische Labyrinth ist eines der größten in Europa und bietet für jeden Entdecker etwas Besonderes.
Ob du die gut beleuchteten Schauhöhlen bevorzugst oder den Nervenkitzel, bei einer geführten Exkursion in Budapests Unterwelt durch enge Gänge zu kriechen – das Erlebnis ist unvergesslich. Diese Höhlen bieten mehr als nur geologische Kuriositäten: Sie sind dein Portal zu einer anderen Seite der Stadtgeschichte, die nicht von Kaisern und Architekten, sondern von Zeit, Wasser und Natur geprägt wurde.
Szemlő-hegyi-Höhle
In der als „unterirdischer Blumengarten“ bekannten Szemlő-hegyi-Höhle sind mineralische Formationen zu finden, die zarten Blüten ähneln. Diese Höhle ist ideal, wenn du etwas suchst, das friedlich, schön und gut zu erreichen ist. Geführte Touren auf den breiten, gut beleuchteten Wegen machen die Höhle zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
Was diese Höhle so besonders macht, sind ihre einzigartigen Kristallformationen und ihre hohe Luftqualität. Deshalb finden darin Therapien gegen Atemwegserkrankungen statt. Ein Besuch ist nicht nur faszinierend, sondern auch erfrischend.
Pálvölgyi-Höhle
Bereit für ein noch größeres Abenteuer? Die Pálvölgyi-Höhle in Budapest ist dein Tor dazu. Es handelt sich um das längste öffentlich zugängliche Höhlensystem Budapests. Nichts für schwache Nerven! Die Tour führt über Leitern, um enge Kurven und durch mehrstöckige Kammern voller dramatischer Stalaktiten und Stalagmiten.
Du benötigst ein wenig Ausdauer und festes Schuhwerk. Doch wer sich traut, wird mit einem spannenden, hautnahen Erlebnis belohnt, das sich wie eine andere Welt anfühlt, weit unter den Straßen der Stadt.
Felsenkirche
Die Felsenkirche auf dem Gellértberg verbindet Naturwunder mit spiritueller Ausstrahlung. Sie ist mit keinem anderen Höhlenerlebnis in Budapest zu vergleichen. In den 1920er Jahren ließen Paulinermönche die Kirche, die noch heute als Gotteshaus dient, direkt in den Fels hauen.
Sie ist ein Ort der Ruhe und Besinnung, sanft beleuchtet und erfüllt von einem Hauch von Geschichte. Sie ist nicht nur eine weitere Sehenswürdigkeit auf dem Stadtplan, sondern eine stille, demütige Erinnerung an die vielen Facetten, die die Seele Budapests ausmachen.
Höhlen unter der Budaer Burg
Wenn du die Hallen und Gänge des mehr als 3 Kilometer langen unterirdischen Stollensystems erkundest, erfährst du, wie die natürlich entstandenen Höhlenkammern im Laufe der Jahrhunderte zu einem Labyrinth aus Kellern umgebaut wurden und wie sie als Weinlager, Gefängnisse oder sogar als Schutzräume genutzt wurden.
Es gibt keine regulären Öffnungszeiten: Die Höhlen können nur im Rahmen von geführten Rundgängen oder Touren besichtigt werden.
Abschließende Gedanken zur Erkundung der Tiefen und Höhen Budapests
Von Hügel mit schöner Aussicht bis zu versteckten Höhlen – Budapest ist eine Stadt, die man am besten unter jedem Blickwinkel erkundet. Wandere, klettere und erforsche Neues – hinter jeder Ecke, oben und unten, warten Wunder auf dich.
Beginne deine Reise mit uns im Verdi Budapest Aquincum.
